Bilder 2024


Bienenfresser

Zurzeit herrscht Vogelzug. Unter den vielen Arten, die in der Linthebene eine kürzere oder längere Rast einlegen, gibt es sowohl unauffällige als auch spektakuläre. Wirklich spektakulär sind Trupps von Bienenfressern, die derzeit unter dem Einfluss der meteorologischen Verhältnisse mit Starkregen und Kälteeinbruch ausharren. Bei jeder Regenpause starten einzelne Individuen damit, nach Insekten zu jagen. Im Bild hat der Vogel in der Mitte eine Wespe gefangen und will sie verzehren. Der dritte Vogel von links ist damit offensichtlich nicht einverstanden und droht mit aufgerissenem Schnabel und aufgeplustertem Gefieder. Der erfolgreiche Jäger lässt sich von der Drohgebärde aber nicht beeindrucken und schluckt die Beute. 

Bild: 11. September 2024

©Klaus P. Robin  

Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-800; 1/1000 sec, Blende F/5.6


Stieglitz auf Gewöhnlicher Kratzdistel

Wo "man" sie wachsen lässt, gedeiht die Gewöhnliche Kratzdistel Cirsium vulgare in teils grossen Beständen. Ihre Fruchtstände ziehen Stieglitze an. Diese attraktiven Vögel streifen jetzt im August in kleineren und grösseren Trupps weit umher, um an solche Samenstände zu kommen. Sie zupfen die stacheligen Kapseln von oben auf und gelangen so an die noch weichen Samen, von denen sie sich zeitweilig ernähren. Der in der Schweiz bis eben noch gültige Name "Distelfink" zeigt deutlich die Verbindung zwischen Distel und Fink. Neuerdings ist auch hier der aus Deutschland stammende Name "Stieglitz" zur üblichen Bezeichnung geworden. 

Bild: 08. August 2024

©Klaus P. Robin 
Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-800; 1/320 sec, Blende F/5.6


Jungfuchs

Im Juli sind Jungfüchse bereits selbständig unterwegs und erkunden die nähere Umgebung ihres Baus. Dieser Fuchs wagt sich aus der Deckung und geht auf dem Boden eines weitgehend abgelassenen Teichs auf Pirsch.

Bild: 13. Juli 2024

©Klaus P. Robin 
Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-800; 1/400 sec, Blende F/5.6


Steingeiss mit Kitz

Im Übergang zwischen Juni und Juli gebären Steingeissen ihr Kitz. Selten kommen auch Zwillinge vor. Die Fellfarbe dieses Kitzes ist sehr hell. Es ruht zu Füssen seiner Mutter, die mich als Fotografen genau beobachtet. 

Bild: 8. Juli 2024

©Klaus P. Robin 
Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-500; 1/1250 sec, Blende F/5.6


Schwarzmilan

Während der Schwarzmilan in der Region früher eher häufiger als der Rotmilan vorkam, hat sich die Situation in den letzten Jahrzehnten verändert. Die Rotmilan-Population hat deutlich zugenommen. Entlang von Gewässern der Niederungen kommt der Schwarzmilan aber noch verbreitet vor. Er baut sein Nest in hohen Bäumen, übernimmt aber häufig auch Horste anderer mittelgrosser Greifvögel, so auch dieser Schwarzmilan, der zusammen mit seinem Partner oder der Partnerin einen letztjährigen Horst des Rotmilans übernommen hat. Im weiten Umfeld des Horstes suchen die beiden Partner nach Futter für die Jungen. Hier hat sich einer der beiden Brutvögel auf einen bemoosten Ast gestellt und prüft die Umgebung nach einer Nahrungsquelle. Zur Freude des Fotografen ist sein Ausguck auf Augenhöhe. 

Bild: 15. Juni 2024

©Klaus P. Robin 
Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-1000; 1/250 sec, Blende F/5.6


Kuhreiher

Zwischen April und Juni erscheinen in der Region hin und wieder Reiherarten, deren Brutgebiete ausserhalb der Schweiz liegen. Zu ihnen zählte bis zum letzten Jahr auch der Kuhreiher, von dem bereits mehrfach Bilder auf dieser Webpage gezeigt wurden. 2023 hat diese ursprünglich aus Afrika stammende Art erstmals in der Schweiz erfolgreich gebrütet. Das vorliegende Bild zeigt einen Kuhreiher im Prachtkleid. 

Die Art sucht Nahrung - Wirbellose und Kleinsäuger - auf Mähwiesen und Viehweiden, oft vergesellschaftet mit anderen Reiherarten oder mit Weissstörchen. 

Bild: 28. Mai 2024

©Klaus P. Robin 
Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-500; 1/8000 sec, Blende F/5.6


Schwarzkehlchen

Schon im März haben Schwarzkehlchen Paare gebildet, ein Territorium gewählt und mit den Aktivitäten der Fortpflanzung begonnen. Oben das Männchen; es steht auf einem Gewöhnlichen Schneeball und lässt den Fotografen nicht aus den Augen. Unten das blasser gefärbte Weibchen, das in einem blühenden Schwarzdorn sitzt und einen ziemlich entspannten Eindruck macht. 

Bilder: 28. März 2024

©Klaus P. Robin 
Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-800; 1/1000 sec, Blende F/5.6


Kranich

In diesem Jahr haben die Witterungsbedingungen in der Region den lokalen Kranichzug bisher nicht begünstigt. Die grossen Trupps flogen alle dem Jura entlang Richtung Bodensee. Erst zweimal hat hier ein Einzelvogel für ein paar Tage gerastet. Doch der Frühling ist noch nicht vorbei. Gut möglich also, dass weitere Kraniche für kürzere oder längere Zeit erscheinen. Der abgebildete Vogel ist übrigens besonders scheu und streicht schon auf 300 m ab. Das Bild entstand, als der Kranich durch Beobachter gestört wurde und mir auf der Flucht gerade vor die Linse flog.  

Bild: 16. März 2024

©Klaus P. Robin 
Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-1000; 1/250 sec, Blende F/5.6


Bartmeisen

Auch wenn Bartmeisen in der Region schon gebrütet haben, erscheinen sie doch meist auf dem Zug oder verbleiben im Winter für einige Zeit in Feuchtgebieten und Uferzonen mit ausgedehnten Schilffeldern. Diese beiden Bartmeisen gehören zu einem Trupp aus acht Exemplaren, der sich derzeit im Bereich der Mündung des Linthkanals in den Zürich Obersee aufhält. Bartmeisen ernähren sich im Sommer von Insekten und Spinnen. Im Winter ist ihre Kost hingegen eher monoton: sie fressen fast ausschliesslich Schilfsamen, gut zu sehen beim Männchen rechts. Die Bartmeise Panurus biarmicus ist die einzige Art der Gattung. Sie ist nicht näher mit den Meisen verwandt. 

Bild: 22. Januar 2024

©Klaus P. Robin 
Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-2000; 1/250 sec, Blende F/5.6


Brandgänse

Am 9. Januar 2024 erschien am östlichen Ende des Zürich Obersees ein Trupp von 81 Brandgänsen. Die Art lebt entlang der Nordseeküste. Der Trupp war mutmasslich durch einen Kälteeinbruch zum Zug nach Süden gezwungen worden (Winterflucht). Er hielt sich nur einen Tag in der Region auf, immerhin rund 1000 km vom Brutort entfernt. 

Bild: 9. Januar 2024

©Klaus P. Robin 

Canon EOS-1DX Mark III; EF 800mm L IS USM; ISO-800; 1/800 sec, Blende F/5.6